Simon Ammann Neunter in Willingen - Granerud wie von einem anderen Stern
In Willingen brauchte man heute sehr viel Geduld. Zuerst mußte die Qualifikation abgebrochen und der Wettkampf mit allen Teilnehmern gestartet werden. Dann zog sich dank unzählicher Windunterbrechungen der erste Durchgang beinahe zwei Stunden lang hin und einige Sportler mußten mehrmals wieder vom Balken. Die Jury war froh, am Ende überhaupt ein Ergebnis zu haben und cancelte den zweiten Durchgang.
Das alles schien Halvor Egner Granerud nicht zu beeindrucken. Der Norweger sprang ungerührt auf eine Weite von 149 Metern, 12 Meter weiter als der Zweitplatzierte, und gewann am Ende mit beinahe 20 Punkten Vorsprung. Damit feierte er nicht nur seinen achten Weltcupsieg in dieser Saison, er gewann natürlich auch die Willingen-six, die sozusagen auf Willingen-four reduziert wurde.
Platz zwei ging heute an Piotr Zyla aus Polen mit 137 Metern und 135,0 Punkten. Dritter in der Tages- sowie auch in der Gesamtwertung wurde Markus Eisenbichler, der bei 143 Metern landete mit 132,9 Punkten. Daniel Andre Tande, heute Fünfter, wurde hinter seinem Landsmann Gesamtzweiter.
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Die Auferstehung des Simon Ammann und "Heia Norge" in Willingen
Beim ersten Weltcup in Willingen ging es heute nicht ganz so weit wie noch gestern in der Qualifikation. Fehlender Aufwind und starke Norweger sorgten dann auch für einen Wechsel in der Gesamtwertung der erstmals ausgetragenen Willingen 6.
Die Weltcuppause und der Start im Continentalcup, verbunden mit einem Sieg in Innsbruck, taten dem Schweizer Simon Ammann sichtlich gut. Bisher reichte es für ihn nicht zu Weltcuppunkten und oft nicht einmal zur Qualifikation für den Wettkampf, doch nun springt er wie verwandelt. In Willingen gelangen ihm heute mit 137 und 132,5 zwei tolle Wettkampfsprünge, wofür er mit einem guten 12. Rang belohnt wurde, der ihm sichtlich guttat. Auch Gregor Deschwanden konnte heute auf dem 19. Rang wieder punkten.
Einen guten Wettkampf lieferte auch wieder Mikhail Nazarov aus Russland ab. Nach dem ersten Durchgang lag er mit seinem Sprung auf 133 Meter sogar auf Rang 13. Im Finale landete er bei 125,5 Metern und belegte am Ende den 22. Platz. Der Bulgare Vladimir Zografski fiel nach dem 11. Platz in Runde eins noch bis auf Platz 25 zurück, doch darf sich immerhin über Weltcuppunkte freuen. Mackenzie Boyd Clowes konnte als 30. seiner Punktesammlung auch noch einen Punkt hinzufügen.
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Niko Kytösaho zu Hause im Finale - Robert Johansson gewinnt in Lahti
In einem äußerst spannenden Wettkampf konnte heute Robert Johansson seinen ersten Sieg in dieser Saison feiern. Der Norweger sprang 128,5 und 126,5 Meter weit und siegte mit 265,9 Punkten. Das Podium komplettierten zwei DSV-Athleten. Markus Eisenbichler wurde mit 264,2 Punkten für seine Sprünge auf 129,5 und 128,5 Meter Zweiter. Karl Geiger hatte mit seinen Versuchen auf 130,5 und 126 Meter lediglich zwei Zehntelpunkte weniger auf seinem Konto. Pech hatte dagegen Halvor Egner Granerud, der nach dem ersten Durchgang mit seinem Sprung auf 132,5 Meter mit über zehn Punkten in Führung lag, während es auf den Plätzen hinter ihm sehr eng zuging. Im Finale kam er erst nach 137,5 Metern zur Landung, die er jedoch bei fast 8 Metern über Hillsize nicht stehen konnte. Am Ende belegte er mit nur 0,5 Punkten hinter Karl Geiger immer noch den vierten Platz.
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Gregor Deschwanden Neunter der Quali in Willingen, Stekala gewinnt
Der Weltcuptross ist in Willingen angelangt. Vor ungewohnt leeren Rängen fand heute bei schönem Aufwind die Qualifikation für das erste Einzelspringen der Willingen-6 statt. Dabei glänzte besonders das polnische Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wozu allerdings nicht einmal Kamil Stoch beitrug.
Doch schauen wir zuerst auf die Vertreter der kleineren Nationen. Nach einer kleineren Schwächephase kommt Gregor Deschwanden wieder richtig in Schwung. In Willingen kam er sehr gut zurecht und landet erst bei 143 Metern. Das bedeutete am Ende den neunten Rang. Mackenzie Boyd-Clowes flog bei besseren Bedingungen sogar noch einen Meter weiter und belegte den 12. Platz. Auch der Finne Antti Aalto schaffte 143 Meter und erreichte damit Platz 13. Für Simon Ammann hat sich die Weltcuppause auch ausgezahlt, er belegte in der Qualifikation den 18. Platz.
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Teamsieg für Norwegen, Finale für die Schweiz und Finnland in Lahti
Wie die Damen in Slowenien hatten heute auch die Herren einen Teamwettbewerb. Nachdem gestern in Lahti weder Training noch Qualifikation stattfinden konnten, gab es heute vor dem Wettkampf einen Trainingssprung für alle, nach dem dann die Starter für den unmittelbar folgenden Wettkampf benannt wurden.
Das heutige Podium sah etwas anders aus als noch vor einer Woche in Zakopane. Diesmal standen die Norweger in der Besetzung Marius Lindvik, Daniel Andre Tande, Robert Johansson und Halvor Egner Granerud mit insgesamt 1024,2 Punkten ganz oben. Platz zwei ging wieder an Polen, die mit Piotr Zyla, Andrzej Stekala, Kamil Stoch und Dawid Kubacki 1018,3 Punkte sammelten. Über einen Podestplatz durfte sich heute auch das DSV-Team freuen. Pius Paschke, Martin Hamann, Markus Eisenbichler und Karl Geiger wurden mit 1014,4 Punkten Dritte und waren somit nur um vier Punkte von den Polen entfernt.
Das noch in Zakopane siegreiche Team der Österreicher, diesmal wieder mit Stefan Kraft, mußte sich mit dem vierten Rang geschlagen geben. Die Plätze fünf und sechs gingen an Japan und Slowenien.
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