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Anze Lanisek siegt am Holmenkollen, erster Top-Ten-Platz für Sundal
Den ersten Wettkampf der Raw-Air am Holmenkollen konnte Anze Lanisek vor Stefan Kraft und Karl Geiger für sich entscheiden. Der Slowene, nach dem ersten Durchgang mit 133 Metern noch Dritter, sprang auf Tagesbestweite von 139.5 Meter und gewann mit 260,2 Punkten. Stefan Kraft musste seine Führung nach einem Sprung abgeben und wurde mit 254,4 Punkten Zweiter. Karl Geiger gelang mit einem Riesensatz von 137,5 Metern im Finale noch der Sprung von Platz 13 bis auf Platz drei und damit auf das Podest. Halvor Egner Granerud, der den besten Probesprung hatte, musste sich mit Rang vier zufriedengeben. Johann Andre Forfang, der nach dem ersten Durchgang aussichtsreich auf Platz zwei lag, fiel noch bis auf den 10. Rang zurück. Dawid Kubacki, Sieger der Qualifikation, schwächelte beim ersten Sprung und wurde lediglich Neunter.
Die Norweger, die zwischenzeitlich zu dritt in Führung lagen, konnten das am Ende nicht ganz halten. Doch Kristoffer Eriksen Sundal gelang es endlich einmal, zwei gute Sprünge in den Wettkampf zu bringen. Somit durfte er sich auf dem 7. Platz als zweitbester Norweger über seine erste Top-Ten-Platzierung freuen.
Slowenien legt im Team nach, Schweiz und USA imponieren im Finale
Nach dem Gold für Timi Zajc im Einzel legten die Slowenen gleich noch eins drauf und gewannen vor tausenden begeisterten Fans auch den Teamwettkampf von der Großschanze. Lovro Kos, Ziga Jelar, Timi Zajc und Anze Lanisek sprangen alle in beiden Durchgängen über die 130-Meter-Marke und wurden mit 1178,9 Punkten Teamweltmeister. In einem packenden Wettkampf eroberten sich die Norweger die Silbermedaille. Johann Andre Forfang, Kristoffer Sundal, Marius Lindvik und Halvor Egner Granerud zeigten allte starke Sprünge und bekamen für 1166,0 Punkte Silber. Die Bronzemedaille gewannen die Österreicher in der Besetzung Daniel Tschofenig, Michael Hayböck, Jan Hörl und Stefan Kraft mit insgesamt 1139,4 Punkten. Geschlagen geben mussten sich dagegen die Polen und auch das DSV-Team, bei denen die Trainer jeweils das Risiko in Kauf nahmen und Dawid Kubacki sowie Markus Eisenbichler mit weniger Anlauf starten ließen, was sich bei beiden jedoch nicht auszahlte.
Timi Zajc Weltmeister von der Großschanze - Simon Ammann bester Außenseiter
Beim Einzel der Herren von der Großschanze in Planica gab es, endlich auch vor vielen begeisterten Zuschauern, die ersehnte Medaille für die Gastgeber. Timi Zajc krönte sich als Weltmeister mit der ersten Goldmedaille für sein Heimatland bei dieser Weltmeisterschaft. Der Slowene landete bei Weiten von 137,5 und 137 Metern und siegte verdient mit 287,5 Punkten. Silber ging an Ryoyu Kobayashi mit 276,8 Punkten und 135 und 129,5 Metern. Die Bronzemedaille holte sich Dawid Kubacki, der 129 und 135 Meter weit sprang und nur 0,6 Punkte Rückstand auf Silber hatte. Der undankbare vierte Platz ging an einen gut springenden Kamil Stoch. Einen Platz hinter ihm landete mit Markus Eisenbichler der beste DSV-Springer vor Titelverteidiger Stefan Kraft. Halvor Egner Granerud, der als Weltcupführender als großer Favorit galt, lag nach Durchgang 1 auf Bronzekurs, doch fiel im Finale noch bis auf Rang sechs zurück. Damit blieb ihm weiterhin die erste Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften verwehrt.