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Dawid Kubacki siegt mit Monstersprung beim Neujahrsspringen - Gregor Deschwanden und Mikhail Nazarov top 20
In einem äußerst spannenden Neujahrsspringen auf der" Schanze der Norweger" in Garmisch-Partenkirchen reichte es diesmal nicht zu einem norwegischen Sieg und auch die beiden deutschen Gesamtwertungskandidaten erhielten einen Dämpfer. Der frischgebackene Papa Dawid Kubacki machte allen einen Strich durch die Rechnung. Er lag nach seinem Sprung auf 139 Meter nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei. Im Finale landete er bei neuem Schanzenrekord von 144 Metern locker mit Telemark und gewann mit 282,1 Punkten. Für Halvor Egner Granerud, der auch für seinen erkrankten Teamkollegen, den Vorjahressieger Marius Lindvik gewinnen wollte, war da nichts zu machen. Er sprang 137 und bei schlechter werdenden Bedingungen 136 Meter weit und hatte mit 274,9 Punkten schon einigen Rückstand auf den Polen. Kubackis Teamkollegen Piotr Zyla und Kamil Stoch belegten die Plätze drei und vier.
Karl Geiger lag nach dem ersten Durchgang und einem schwächeren Sprung auf 131 Meter nur auf dem 14. Platz. Ähnlich die Markus Eisenbichler in Oberstdorf holte er im Finale mit einem Satz auf 138 Meter noch ordentlich auf und wurde am Ende Fünfter. Hinter Philipp Aschenwald aus Österreich wurde Markus Eisenbichler Siebenter.
Damit hat nun Halvor Egner Granerud bei Halbzeit die Führung in der Tourneewertung übernommen. Karl Geiger liegt nur 4 Punkte zurück. Dritter ist Kamil Stoch knapp vor Dawid Kubacki. Markus Eisenbichler als Fünfter hat bereits 23,5 Punkte Rückstand.
Vladimir Zografski bester Außenseiter bei der Garmisch-Partenkirchen-Quali
Bei besten äußeren Bedingungen im Sonnenschein ging heute die Qualifikation für das Neujahrspringen in Garmisch-Partenkirchen über die Bühne. Allerdings fehlten zwei Teilnehmer. Vorjahrenssieger Marius Lindvik mußte aufgrund von Zahnschmerzen passen und Danil Sadreev aus dem russischen Team wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Seine Teamkollegen durften antreten.
Bester Außenseiter war heute der Bulgare Vladimir Zografski, der mit seinem Sprung auf 133 Meter 16. der Qualifikation wurde. Ihm folgte unmittelbar der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes. Auch die beiden Finnen Niko Kytösaho und Antti Aalto sind mit den Plätzen 18 und 20 gut dabei. Als 27. landete auch Mikhail Nazarov aus Russland unter den besten 30.
Karl Geiger siegt zu Hause, Antti Aalto bester Aussenseiter
Bei dieser Vierschanzentournee kommt wirklich alles anders als man denkt. Nach einem weiteren negativen Corona-Test bekam dann doch noch die polnische Mannschaft die Chance, an der Tournee teilzunehmen. Die gestrige Qualifikation zählte nicht und dafür startete man heute mit allen 62 Teilnehmern in den Wettkampf.
Von all dem ließ sich der Lokalmatador Karl Geiger, der nach überstandener Corona-Infektion gerade rechtzeitig wieder fit wurde, nicht beeindrucken. Bereits nach dem ersten Durchgang, in dem der Rückenwind bei den besten Springern immer mehr zunahm, lag er mit 127 Metern vorne. Im Finale behielt er die Nerven, sprang 136,5 Meter und gewann mit 192,1 Punkten. Seine im letzten Moment erhaltene Chance nutzte auch Kamil Stoch, der mit Weiten von 125 und 132,5 Metern und 288,3 Punkten Zweiter wurde. Auf dem dritten Rang landete ein Norweger, doch etwas überraschend war dies Marius Lindvik. Mit 285,2 Punkten für Sprünge auf 126,5 und 135,5 Meter schubste er praktisch seinen Teamkollegen Halvor Egner Granerud vom Podest. Der Seriensieger wurde mit 280,1 Punkten Vierter. Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte Markus Eisenbichler. Der Bayer fand sich nach dem ersten Durchgang lediglich auf Platz 27 wieder und damit schienen seine Träume vom Tourneesieg schon begraben. Doch er hielt sich im Finale mit dem weitesten Sprung des Tages auf 142 Meter schadlos und kämpfte sich noch bis auf Platz fünf nach vorne. Mit 274,3 Punkten stehen noch alle Türen für ihn offen.