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Premierentag: Two Nights Tour, Erster Weltcupeinsatz - erste Weltcuppunkte für Alvine Holz
Die Damen haben zwar immer noch keine Vierschanzentournee, aber jetzt immerhin eine Two Nights Tour in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf, also in umgekehrter Reihenfolge der Herren. An der Qualifikation für diese halbe Vierschanzentournee nahmen 54 junge Damen teil. Eine von ihnen die 19jährige Berlinerin Alvine Holz vom WSV 1923 Bad Freienwalde, die nach guten Ergebnissen im Inter-Continentalcup von Lillehammer ihren ersten Weltcupeinsatz erhielt. Die Qualifikation meisterte Alvine als 20. souverän.
Im Wettkampf ließ sich Alvine Holz ebenfalls nicht verunsichern und erreichte auf Anhieb den zweiten Durchgang und damit die ersten Weltcuppunkte für sie und den WSV 1923 Bad Freienwalde. Mit ihren Weiten von 116,5 und 112 Metern belegte sie am Ende den 27. Rang. Herzlichen Glückwunsch, Alvine!
Den Sieg beim ersten Wettkampf der Damen auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen holte sich Nika Prevc aus Slowenien. Die 18Jährige sprang 133 Meter - und somit Damen-Schanzenrekord - sowie 130 Meter und gewann mit 267,4 Punkten ihren zweiten Weltcup. Zweite wurde Eirin Maria Kvandal, die wieder mehrere Gates tiefer startete, mit 254,5 Punkten für Weiten von 126,5 und 132,5 Metern. Das Podest komplettierte Abigail Strate aus Kanada, die 131 und 130,5 Meter weit sprang mit 247,4 Punkten.
Eva Pinkelnig, die Gesamt-Weltcup-Siegerin der vorigen Saison, stieg verletzungsbedingt erst jetzt in die Saison ein und belegte auf Anhieb den vierten Rang. Sehr stark präsentierten sich die finnischen Damen. Jenny Rautionaho wurde Fünfte, Julia Kykkänen Neunte. Hinter Sara Takanashi belegte Josephine Pagnier im Gelben Leibchen den siebenten Rang. Beste DSV-Vertreterin wurde überraschend Luisa Görlich, die als Zehnte die Top Ten komplettierte.
Andi Wellinger gewinnt Auftaktspringen, Gregor Deschwanden im Mittelfeld
Vor einer begeisterten Kulisse von über 25000 Zuschauern gewann Qualifikationssieger Andreas Wellinger das Auftaktspringen der 72. Vierschanzentournee in Oberstdorf. Der Bayer lag bereits mit 139,5 Metern nach dem ersten Durchgang in Führung. Im Finale nahm dann der Rückenwind bei den letzten Springern deutlich zu, doch Wellinger landete bei 128 Metern und mit 309,3 Punkten war sein erster Saisonsieg perfekt.
Erwartungsgemäß stark traten auch Ryoyu Kobayashi und Stefan Kraft auf, die von Wellinger jedoch auf die nächsten Plätze verwiesen werden konnten. Kobayashi sprang 134,5 und 129 Meter weit und wurde mit genau 3 Punkten Rückstand Zweiter. Stefan Kraft hatte zweimal mit schwierigen Verhältnissen zu kämpfen, doch Weiten von 132,5 und 125 Meter brachten ihn mit bereits 10,4 Punkten Rückstand auf Rang drei.
Eine tolle Aufholjagd starteten zwei Slowenen. Lovro Kos, der die Tournee zu lieben scheint, lag nach dem ersten Durchgang als 13. im Mittelfeld, doch im Finale gelang ihm bei schönem Aufwind, der nur für ihn wehte, mit 139,5 Metern der beste Sprung. Damit erreichte er als Vierter beinahe noch das Podest. Sein Teamkollege, der ehemalige Tourneesieger Peter Prevc, machte es ähnlich. In der Qualifikation noch Dritter, lag er nach Runde eins lediglich auf Platz 20. Doch sein zweiter Sprung ging bis auf 128 Meter und brachte ihn noch bis auf Rang neun nach vorne.
Alex Insam bester Außenseiter bei deutschem Quali-Doppelsieg in Oberstdorf
Das DSV-Team durfte in der Qualifikation zum Auftakt der traditionellen Vierschanzentournee in Oberstdorf einen Doppelsieg feiern. Andreas Wellinger hatte mit 0,4 Punkten einen knappen Vorsprung vor Karl Geiger. Der Slowene Peter Prevc freute sich laut eigener Aussage über sein kleines Weihnachtswunder auf Rang drei. Hinter Philipp Raimund wurde Johann Andre Forfang als Fünfter bester Norweger, gefolgt von den Österreichern Michael Hayböck und Stefan Kraft. Mit Ryoyu Kobayashi auf Rang acht und Pius Paschke als Neunter liegen alle Favoriten dicht beieinander.
Bester Vertreter der kleineren Nationen wurde etwas überraschend Alex Insam aus Italien auf dem 19. Platz, der im KO-System morgen auf Daniel Andre Tande trifft. Alle vier Schweizer qualifizierten sich, mit Remo Imhof als Bestplatziertem und Domen Prevc als Gegner. Schwere Konkurrenten bekamen auch Simon Ammann mit Daniel Tschofenig, Killian Peier mit Dawid Kubacki sowie Gregor Deschwanden, der auf Timi Zajc trifft.